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Lee Schornoz

Lee Schornoz
Lee Schornoz

Lee Schornoz (*3. Juli 1969 in Fribourg, Schweiz als Louis Pierre Schornoz), ist ein Schweizer Musiker und DJ. Er komponiert und produziert Songs, dreht Videos und Kurzfilme und wirkt selber darin mit. Seit 1992 führt er die Plattform für seine Eigenproduktionen nicstage.ch (zuerst unter dem Namen Nic Stage Amp Productions, unter diesem Namen existiert auch der Verlag). Zur nicstage.ch-Plattform gehören die beiden Labels nic und Pro Stata Records, Warszawa, Polska.

Tätigkeiten[Bearbeiten]

Konzerttätigkeit als Musiker[Bearbeiten]

Lee Schornoz trat seit 1985 in seiner Tätigkeit als Musiker, Performer oder DJ weit über 1000 Mal öffentlich auf. Er startete als Sänger in der Hardrock- und Heavy-Metal-Band Zodiac. Mit seiner Band Lawman tourte er 1990 als 20-jähriger E-Gitarrist erstmals durch die ehemalige DDR. Insgesamt spielte er in 19 stilistisch unterschiedlichen Formationen wie etwa Lee Schornoz & Michel Gorski, Blues Horror Brigade, Clochard Deluxe, Theo’s Fried Chickenstore, Expander, Anshelle, Subnee, Groove Lords. Nebst seiner regen Konzerttätigkeit in der Schweiz führten ihn Tourneen bislang auch nach Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich.

Aufnahmen als Musiker, Komponist und Produzent[Bearbeiten]

Schornoz hat 10 Alben veröffentlicht, davon 2 Doppel-Alben, 13 EPs, 9 Singles und war zudem als Gast-Produzent tätig. Seit 2002 produziert Lee Schornoz fast alle seiner Platten im Berner Studio Caliber Club. Mit Songs wie Don’t stop your life (B-Seite der 7“-Single Fool’s game, Lawman, 1989), Ici ou ailleurs (Subnee, 2001), Early One Morning (Expander, 2010) oder Bubbles (Blues Horror Brigade, 2011) war Lee Schornoz als Musiker jeweils über mehrere Wochen oder Monate via Airplay auf diversen Schweizer Radiostationen zu hören. Der Remix des Songs Tanze Cha Cha Cha von Clochard Deluxe wurde vom deutschen Major-Label Edel Records unter Vertrag genommen und in Europa veröffentlicht. Die Platte Seislerbubini von Lee Schornoz & Michel Gorski wurde von soundsnooper.ch für das Album des Jahres 2014 nominiert.

Komposition[Bearbeiten]

Lee Schornoz komponierte im Alter von 8 Jahren seine erste einfache Melodie auf einer Partitur. Mit seinem Bruder André Schornoz entstand das erste improvisierte Kassetten-Tape im Jahre 1985. Es folgten Songtexte für die Band Zodiac und das vollumfänglich selbstkomponierte Demoband Lawman im Jahre 1987. Für die gleichnamige Band war Schornoz fast ausschliesslich verantwortlich für Musik und Text. Auch bei der Rock- und Funkband Groove Lords sowie weiteren Projekten in den 90er-Jahren war dies der Fall. Seine erste selbstkomponierte, -arrangierte und -produzierte Solo-CD erschien 1997 unter dem Titel special. In den Jahren 1995 bis 2000 komponierte Schornoz Stücke für Big Band, Mandolinen-Quartett, Chor sowie 10-köpfigem Orchester. Seit 2002 ist Lee Schornoz als Co-Autor verantwortlich für Text und Musik zahlreicher Veröffentlichungen.

Video-Clips, Performances, Kurz- und Spielfilme[Bearbeiten]

Lee Schornoz Tröt
Lee Schornoz: Tröt
Lee Schornoz als Porno Borat
Lee Schornoz als Porno Borat

Ab 1990 spielt Lee Schornoz immer wieder in Video-Produktionen oder Kurz- oder Langspielfilmen mit – erstmals im Clip Feelings von Coloured Explosion. Seinen ersten Kurzfilm Im Oberlann produzierte er 2013 in Polen mit seinem musikalischen Partner Michel Gorski. Mit ihm drehte er zwei weitere Videoclips (Bärner Bäre und De Löffu) sowie das Kurzfilm-Sequel Osteuropatournee abrupt abgebrochen. Er ist in zwei Kurzfilmserien über die ausserirdische Rockgruppe Blues Horror Brigade auf youtube.com präsent, vor allem die Folge Abducted by Aliens wurde insgesamt über 42‘000 Mal angeschaut. Auch in den vom Florian Wyss (verantwortlich für die Video-Clips von Müslüm) produzierten Clips der Band Clochard Deluxe Tanze Cha Cha Cha sowie King Louis‘ You’ll Die ist er zu sehen. Für den in Kalifornien gedrehten Kurzfilm von Florian Wyss Border Stories schrieb Lee Schornoz die Filmmusik. Der Kurzfilm erhielt Auszeichnungen an Festivals in den USA, Granada, Uruguay und Spanien.

Als Darsteller in kleinen Nebenrollen spielt Lee Schornoz bisher Bösewichte oder Bodyguards in Bollywood-Produktionen wie Villu Vijay und Endukante Premanta, einen Hotellier im Schweizer Kurzfilm Tu t’es vu quand j’ai bu von Amir Shakeri, dem UK/F-Thriller Our Kind Of Traitor von John Le Carré, bei der Belgisch-Schweizerischen Produktion Puppy Love von Delphine Lehericey sowie in diversen Produktionen von SF (Das alte Haus) oder ZDF.

Lee Schornoz ist seit den 1990-Jahren immer wieder Teil von Film-, Theater- und Musik-Performances. Mit seiner E-Gitarre, dem Chapman-Stick und diversen Effektgeräten vertonte er live Kurzfilme oder computer-animierte Installationen. Als Teil der multimedialen, extraterrestrischen Rock’n’Roll-Performance-Gruppe Blues Horror Brigade stellte er zwischen 2008 und 2011 die Figur des Lee Horn Ogx dar. Die Gruppe spielte sowohl auf Theaterbühnen als auch auf Abbruchfesten von Lagerhäusern oder diversen Open Airs und Festivals. Mit dem Ensemble Theaterkomplex spielte Schornoz einen Strassenmusiker im Elvis-Look.

DJ[Bearbeiten]

Lee Schornoz startete als Vinyl-DJ im Jahre 2005. Als DJ Tarzan legte an Events oder Partys in fast allen wichtigen Berner Clubs oder Konzertlokalen auf. Unter seinem zweites Pseudonym DJ Lou spielt er Musik aus seinem Laptop an verschiedenen Lokalitäten oder Anlässen in der ganzen Schweiz oder im benachbarten Deutschland, Österreich oder Frankreich.

Instrumente und Studio-Aufnahmen[Bearbeiten]

Lee Schornoz spielt in seinen Bands vor allem E-Gitarre oder singt den Background, selten ist er auch als Lead-Sänger zu hören (King Louis, frühe Lawman, frühe Groove Lords, John Spoon & His Enemies, L.S.D., Louis Schornoz special, u.a.). Als E-Bassist war er mit der Rockabilly-& Rock’n’Roll-Garage-Formation Theo’s Fried Chickenstore während 4 Jahren auf Tour. Im Studio spielte er auf zahlreichen Produktionen auch Keyboards, Schlagzeug, Perkussion, Gesang oder Background-Gesang. Lee Schornoz bedient zudem Mischpulte, diversen Studio-Aufnahmegeräte, Verstärker und Effektgeräte sowie Live-Technik. Er produzierte von 2000-2002 Werbespots in einem Radiostudio.

Weitere Tätigkeiten[Bearbeiten]

Im Verlauf seiner intensiven Tätigkeiten im musikalischen Umfeld arbeitete Lee Schornoz bislang auch als Journalist, Werbesprecher, Konzert-Veranstalter und Booking-Agent. In den 90er Jahren veranstaltete Lee Schornoz Rock-Festivals sowie Konzert-Reihen in Alternativen Jugendzentren. Er war u.a. in den 90er-Jahren auch zuständig für das Booking von Bands im Berner ISC-Club. Nach 2007 war Schornoz in Bern verantwortlich für diverse Konzert- und Party-Events in Bern. Die Flyer für seine Partys gestaltet er meistens in Eigenregie am Computer. Lee Schornoz ist Verfasser einer umfangreichen Sammlung von Werbetexten.

Bands (Auswahl)[Bearbeiten]

Diskographie[Bearbeiten]

Alben[Bearbeiten]

  • 1997 – special (feat. WhoDis?, Raphael Urweider, u.v.a.)
  • 2001 – extravéhiculare (mit Subnee)
  • 2007 – Expander (feat. Mago und Adi Flück, Delaney Davidson, Robert Butler, Dominik Alig)
  • 2008 – Holidays in Purgatory (auch auf 12-inch-Vinyl)
  • 2008 – Your planet belongs to us (inkl. DVD, mit Blues Horror Brigade)
  • 2009 – L-E-E (unveröffentlicht)
  • 2009 – Increases up to 1/3 (Re-Release von „Expander“)
  • 2010 – Ostblock Untergrund Musik (mit Clochard Deluxe)
  • 2011 – Live On Titan (inkl. DVD, mit Blues Horror Brigade, feat. En Jean T., Sylvia Garratti, Mago Flück, Beat-Man, u.v.a.)
  • 2014 – Seislerbubini (mit Lee Schornoz & Michel Gorski)
  • 2014 – Chickenstomp (auf 12-inch-Vinyl, mit Theo’s Fried Chickenstore)

EPs[Bearbeiten]

  • 1992 – nima (mit Groove Lords)
  • 1999 – Chopfarbììt ù Scheumetanz (unveröffentlicht, zusammen mit Michel Gorski)
  • 2000 – L.S.3 (mit Louis Schornoz Drei)
  • 2000 – Dekameron (12-inch-Vinyl, als Exekutiv-Produzent für elwont aka Jonny Bunko)
  • 2000 – Project nic/006 (unveröffentlicht, mit Luk Zimmermann als Produzent)
  • 2003 – Expander (feat. Mago und Adi Flück)
  • 2005 – Astro Gogo Lovers (unveröffentlicht, mit Simon Mosimann)
  • 2007 – Lagerfeuersongs (mit Urs Bräm feat. Lee Schornoz)
  • 2008 – Cabaret (mit Zazz)
  • 2008 – fig. 1 (mit King Louis)
  • 2009 – Porka Gripo – Apocalypso (mit Blues Horror Brigade)
  • 2010 – Bubbles – Remixes (mit Blues Horror Brigade, V.A. wie Meienberg, Play Patrick, Strotter Inst.)
  • 2012 – Lick’n’Chick’n – Live (mit Theo’s Fried Chickenstore)
  • 2013 – Chickenstomp Vol. 1 (mit Theo’s Fried Chickenstore)
  • 2014 – Chickenstomp Vol. 2 (mit Theo’s Fried Chickenstore)

Singles[Bearbeiten]

  • 1989 – Fool’s game (7-inch-Vinyl, mit Lawman)
  • 1994 – Think twice (mit Groove Lords)
  • 1996 – Leg die Karten auf den Tisch (mit touché)
  • 1997 – Bossa Myrto
  • 2001 – L’amour (mit Subnee)
  • 2011 – Bubbles (mit Blues Horror Brigade)
  • 2011 – Tanze Cha Cha Cha - Remix (mit Clochard Deluxe, Remix von Mirio Bähler)
  • 2014 – Bärner Bäre (mit Lee Schornoz & Michel Gorski)
  • 2014 – De Löffù (mit Lee Schornoz & Michel Gorski)

Tapes[Bearbeiten]

  • 1985 – Demo (unveröffentlicht, mit André Schornoz)
  • 1986 – Zodiac (unveröffentlicht)
  • 1987 – Lawman (unveröffentlicht)
  • 1990 – Live for some girls (mit Lawman)
  • 1990 – Take one (mit Lawman)
  • 1990 – Coloured Explosion (unveröffentlicht)
  • 1991 – Noblesse oblige (mit Groove Lords)
  • 1991 – Document (mit Groove Lords)
  • 1992 – Brain Wave (mit Groove Lords)
  • 1996 – John Spoon & His Enemies (unveröffentlicht)

Compilations[Bearbeiten]

  • 1991 – Senslerrock Vol. 1 (mit Lawman und Groove Lords)
  • 1992 – Swiss Line Vol. 1 (mit Groove Lords)
  • 1993 – Way to the skies Vol. 1 – Germany (mit Groove Lords)
  • 1994 – Another rainy day (mit Groove Lords)
  • 1996 – Sauce Bernaise (mit touché)
  • 2002 – Levi‘s Sampler (mit Subnee)
  • 2004 – Neu montiert (mit touché)
  • 2009 – Trock Compilation Vol. 3/09 (mit Expander)
  • 2011 – Party Summer Anthems (mit Clochard Deluxe)
  • 2011 – Ballermann Xxl Wiesn Gaudi (mit Clochard Deluxe)
  • 2011 – Backstageradio (mit Blues Horror Brigade)
  • 2012 – Latino Loco - Danza Danza (mit Clochard Deluxe)
  • 2012 – Halbzeit EM Hits 2012 (mit Clochard Deluxe)

Weblinks[Bearbeiten]